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Anpassung an den Klimawandel steht neben Klimaschutz seit einigen Jahren auf der politischen Agenda, um mit möglichen Auswirkungen wie Überschwemmungen, Dürre und Hitze besser umgehen zu können. Die Vereinten Nationen und die EU haben ihre Klimapolitik um Klimawandelanpassung erweitert. In Österreich ist die nationale Anpassungsstrategie an den Klimawandel und der Aktionsplan seit 2012 vom Ministerrat angenommen und in Kraft (mehr zu Klimawandelanpassung unter www.klimawandelanpassung.at).

Anpassung ist immer ein Prozess und erfordert das Zusammenspiel von staatlichen und privaten Akteuren. Bei der Initiierung, Umsetzung und Finanzierung von Klimwandelanpassung sind sowohl Privathaushalte als auch Unternehmen und alle Ebenen staatlichen Handelns gefordert. Ein komplexer Prozess, der möglichst gut akkordiert sein muss, um bestmögliche Wirkung zu entfalten und unsere Gesellschaft auf die Chancen und Risiken des Klimawandels einzustellen.

Öffentliche Anpassung findet auf allen staatlichen Ebenen statt. Ministerien, Landesabteilungen und Gemeinden sind gefordert, etwa nach Hochwasserereignissen Unterstützung zu geben oder vorausschauend die Rahmenbedingungen so zu setzen, dass die Auswirkungen des Klimawandels möglichst gering gehalten werden. Aufbauend auf dem Projekt COIN, in dem die Kosten des Klimawandels für Österreich ermittelt wurden, beschäftigt sich das Projekt PACINAS mit der Frage, welche Kosten und Nutzen mit öffentlicher Klimwandelanpassung verbunden sind. Fallstudien auf Stadt-, Länder- und Bundesebene dienen dazu, sowohl das bereits bestehende Anpassungsdefizit als auch zukünftige Anpassungskosten abzuschätzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Anpassungskosten durch Extremereignisse wie Hochwasser, gravitative Prozesse und Hitze sowie ausgewählte weitere klimasensitive Bereiche (öffentliche Infrastruktur etc.).

Private Anpassung findet in unterschiedlichen Sektoren und auf individueller Ebene statt. Unternehmen und Haushalte passen sich ebenfalls an den Klimawandel an. Das geschieht sowohl unbewusst als auch bewusst. Bewusste Handlungen sind mit zum Teil beträchtlichen Investitionen verbunden: Skigebiete werden schneesicherer gemacht und erweitert, Landwirte stellen ihre Produktion um, Haushalte und Büros investieren in thermischen Komfort. Diese private Anpassung in Österreich zu untersuchen, zu beurteilen und Vorschläge für ein gutes Zusammenspiel privater und öffentlicher Anpassung zu machen ist Aufgabe des Projektes PATCH:ES. Die konkreten Fallbeispiele sind: Wintertourimus, Landwirtschaft und thermischer Komfort und Hochwasserschutz für Privathaushalte.